Jetzt kann man wieder Grünkohl kaufen. Der hat sein muffiges Image abgelegt und gilt mittlerweile als „Superfood“.

 

Grünkohl ist reich an Vitaminen, liefert mehr Eisen als Rindfleisch und besitzt leistungsstarke Antioxidantien. Diese Antioxidantien fangen sogenannte freie Radikale, das sind zellschädigende Sauerstoffmoleküle, die Makuladegeneration im Auge, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thrombose, Asthma, ein schwaches Immunsystem, Arteriosklerose, Alzheimer, Diabetes, Rheuma und Krebs verursachen.

 

Das antioxidative Potential verschiedener Obst- und Gemüsesorten bemessen Forscher mit dem ORAC-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity), der gewissermaßen die Ausdauer eines Radikalfängers angibt.

 

Neben Grünkohl haben auch andere Obst- und Gemüsesorten, insbesondere frischer Knoblauch, Rosinen, Trockenpflaumen, Beeren (v.a. Heidelbeeren), andere Kohlsorten, wie z.B. Wirsing, Rot- und Weißkohl, Rote Beete, Süßkartoffeln, Granatapfel und Rukola einen hohen ORAC-Wert.

 

Eine Tasse gekochter Grünkohl liefert über 1000 Prozent mehr Vitamin C als eine Tasse gekochter Spinat und besitzt im Gegensatz zum Spinat einen deutlich geringeren Oxalatgehalt. Für den menschlichen Verdauungstrakt bedeutet weniger Oxalat eine bessere Verwertung von Kalzium, Magnesium und Eisen im Körper.

 

Grünkohl enthält außerdem entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren (beugt Rheuma und Arthritis vor), Vitamin K (hält die Gefäße sauber, wichtig für die Blutgerinnung), Provitamin A (wichtig für die Haut und Schleimhaut, fördert die Zellregeneration, stärkt die Sehkraft) und Flavonoide (unterstützen die körpereigene Abwehr, antioxidativ, schützen das Herz-Kreislauf-System).

 

 

 

Der Kalziumgehalt im Grünkohl überragt den der Kuhmilch um einiges und kann vom Körper besser aufgenommen werden. Kalzium schützt vor Knochenschwund, Osteoporose und unterstützt die Gesundheit des Stoffwechsels.

 

Trotz seiner konzentrierten Nährstoffdichte besitzt Grünkohl nur sehr wenige Kalorien, auf eine Tasse Grünkohl kommen nur 36 Kalorien.

 

Kurzum, Grünkohl ist einer der gesündesten und nährstoffreichsten Nahrungsmittel auf unserem Planeten.

 

 

 

Und nun zu meinem Grünkohl-Rezept. Ich liebe Grünkohlchips! Ich könnte mich in eine Schale Grünkohlchips direkt rein setzen und futtern. Ihr müsst das Rezept unbedingt mal ausprobieren.

 

Zutaten:

Grünkohlblätter

Meersalz

Olivenöl

Paprikapulver (optional)

Zubereitung:

 

Zupft die Grünkohlblätter in Chipsgröße von den harten Stielen in eine große Schüssel. Streut etwas Meersalz darüber und gebt ca. zwei Esslöffel Olivenöl dazu. Optional könnt ihr noch ein bisschen süßes Paprikapulver hinzu fügen. Mischt die Grünkohlblätter mit dem Salz und dem Öl, am besten mit den Händen. Ich mache es so, dass ich das Öl mit den Fingern richtig in die krausen Blätter einreibe.

 

Dann legt die Blätter locker auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und schiebt es in den auf 130° vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene. Die Backzeit dauert 40 Minuten. Währenddessen öffnet einige Male (ungefähr fünf Mal) kurz die Backofentür, damit Feuchtigkeit entweichen kann.

 

Fertig! Chips in eine Schüssel füllen und naschen. Die trockenen Chips halten sich in einem verschlossenen Behälter gut eine Woche frisch.